Gemütlichen Schrittes benötigen wir für die ca. 5,4 km lange Strecke unseres Spazierganges etwa 1,5 Stunden. Doch sollte man sich lieber etwas mehr Zeit nehmen, will man die herrlichen Ausblicke und Fernsichten sowie die Schönheiten von Siedlung und Natur in und um Pappritz genießen. Der Pappritzer Rundweg umfasst sieben Stationen, an denen zukünftig einmal Informationstafeln aufgestellt werden sollen. Leider fehlen hierfür momentan noch die Zeit und auch finanziellen Mittel.
Unseren Spaziergang beginnen wir im Ortszentrum in der Nähe der am 05.07.2008 zum Kirschenfest getauften Froschskulptur. Natürlich kann man den Weg auch an jeder anderen Stelle beginnen und beenden.
Der Ursprung der Entwicklung von Pappritz geht auf den Bereich um den Dorfteich zurück (Station 1 des Rundweges). Hier befinden sich eine öffentliche Dorfpumpe, die 2003 instandgesetzt wurde, sowie eine denkmalgeschützte Brunnenstube, die früher ebenfalls der Wasserversorgung diente. Zum Ortsjubiläum vor 5 Jahren - der 725-Jahr-Feier - pflanzten die Pappritzer Bürger an dieser Stelle einen für Pappritz typischen Kirschbaum. Der oben erwähnte Frosch erfreut seit 2 Monaten sowohl die Bürger als auch die Gäste von Pappritz. Der Bronzeabguss der vom Pappritzer Bildhauer Ludwig Godenschweg (1889-1944) geschaffenen Plastik konnte dank vielseitiger finanzieller sowie materieller Hilfe und Unterstützung vor allem der Pappritzer Bürger hergestellt und aufgestellt werden. Der Rundweg verläuft nun in nördlicher Richtung vorbei am jetzigen Gerätehaus der Stadtteilfeuerwehr bis in Höhe des "Pappritzer Hofes", wo wir rechts in den "Wiesenweg" einbiegen. Nach ca. 460m (Station 2) kreuzen wir den "Kirschweg", der die fußläufige Verbindung aus dem Wohngebiet zum Wiesenweg sowie nach Helfenberg darstellt. Das hier am "Kirschweg" befindliche Becken in Form einer Mulde wird als Rückhaltebecken für das Regenwasser genutzt. Das Wohngebiet selbst entstand ab 1993 und besteht aus drei Wohnhöfen mit ca. 100 Wohnungen sowie etwa ebenso vielen Einfamilienhäusern. Auffällig sind von hier aus die zwei Reihenhauszeilen und das Doppelhaus, welche als Niedrigenergiehäuser in energiesparender Bauweise im Rahmen eines schwedisch-bundesdeutsches Forschungsprojektes errichtet wurden.
Der "Wiesenweg" führt uns weiter um das Wohngebiet herum und endet an unserer dritten Station, der "Straße des Friedens"/"Fernsehturmstraße". Im Anschluss an den Dreiseithof, der gegenwärtig durch den bundesdeutsch erfolgreichen Reit-Turnierstall Adner genutzt wird, entsteht das neue Feuerwehrgerätehaus. Nach Fertigstellung im Sommer 2009 werden die Stadtteilwehren Gönnsdorf und Pappritz fusionieren und hier einziehen. Östlich vom Gerätehauses ist ab 2009 die Errichtung eines Bolzplatzes mit Kinderspielplatz geplant. Die Fläche soll später einmal zugleich als Festplatz für den Ort nutzbar sein. Auf der Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich pflanzte am 14.11.1992 der damalige Regierungspräsident Dr. H. Weidelener gemeinsam mit dem Gemeinderat eine Linde, die seitdem von vielen liebevoll als "Präsidentenlinde" bezeichnet wird. Der Rundweg führt nun entlang der Fernsehturmstraße vorbei am Autohaus Sturm und am Medienhaus Lißner bis zum "Guttenweg". Hier biegen wir zunächst links und dann die zweite Straße wieder rechts ("Ringstraße") ab und gelangen so zum höchsten Punkt von Pappritz (Station 4). Neben dem neu entstandenen Wohngebiet "Turmstraße" sind hier zwischen der vormals lockeren Bebauung in den vergangenen 15 Jahren eine Vielzahl von Einfamilienhäusern entstanden. Trotz nunmehr dichterer Bebauung erhält man einen schönen Rundblick in die nähere Umgebung von Rochwitz/Oberloschwitz bis ins Hochland.
Nur 300m weiter erreichen wir über den "Wachwitzer Höhenweg"
bald die Gemarkungsgrenze von Pappritz zu Wachwitz (Station 5). Hier lädt
eine Sitzgruppe neben einer noch recht jungen Linde zum Verweilen ein. Die Linde
wurde erst am 12.05.2007 durch Oberwachwitzer Bürger, die das notwendige
Geld einwarben, gemeinsam mit den Pappritzern gepflanzt. Es ist eine Ersatzpflanzung
für die durch den Sturm "Kyrill" am 18.01.2007 umgeknickte über
120 Jahre alte und von den Bürgern wie Wanderern liebgewonnene "Zimmerlinde".
Bei der Bezeichnung "Zimmerlinde" handelt es sich keinesfalls um eine
solche im botanischen Sinne (Sparrmannia), sondern vielmehr um einen Eigennamen,
dessen Herkunft nicht eindeutig recherchiert werden konnte. Bei entsprechendem
Wetter öffnet sich dem Betrachter von hier aus ein traumhafter Fernblick
über das Stadtgebiet von Dresden bis in das Osterzgebirge. Den "Oberwachwitzer
Weges" hinabgehend folgen wir dann links der Straße "Agneshöhe"
und durchlaufen den Ausläufer des "Fuchsgrabens" bis zur Straße
"Am Rainchen". Hier weist ein Schild zum Aussichtspunkt "Agneshöhe"
hin. Am Ende der Straße "An der Kirschwiese" biegen wir links
ein und steigen die Stufen hinab. Unser der Weg führt uns nun direkt bis
zu unserer sechsten Station, dem Aussichtspunkt "Agneshöhe". Hier
lässt es sich bei einer Rast mit Blick auf und über die Elbe verweilen.
Schwärmer sprechen gar von einem "kleinen Basteiblick" Unser Weg
zurück führt links am Zaun vorbei bis zur Ecke "An der Kirschwiese"/"Am
Wald". Hier befand sich früher das "Kirschhäusel", ein
einzeln stehendes Gebäude, welches als Obstlager genutzt wurde. Die Kinder
hatten am westlich abgehenden Weg "Plumpenbusch" zur Schule auf der
"Wachwitzer Bergstraße" hier ihren Rodelberg. Der Rundweg führt
uns nun entlang der Straßen "Am Wald" und anschließend "Am
Rainchen" in östliche Richtung durch das Kerbtälchen "Miesche"
bis zur "Schulstraße". Diese biegen wir rechts ein und gelangen
bald zur "Moosleite" und dem "Stillen Winkel" sowie dem "Am
Elbblick", um durch die Wohnanlage "Am Staffelstein" zum südlichsten
Gemarkungsteil des Ortes, der letzten Station unseres Rundweges zu kommen. Hier
hat man noch einmal einen wunderbaren Blick auf die Elbe und die gegenüberliegende
Hügellandschaft. Bis zum Ausgangspunkt des Rundweges sind es nun noch exakt
930m, wenn wir den Fußweg entlang der "Straße des Friedens"
mit einen kleinen Umweg über den "Freundschaftsring" wählen.
Kurz vor Erreichen des Ausgangspunktes kommen wir am Denkmal für die Opfer
des Ersten Weltkrieges - geschaffen ebenfalls durch Ludwig Godenschweg - vorbei.
Der Rundweg ist geschafft - nun können wir uns hier nochmals ausruhen und
am wasserspeienden Pappritzer Frosch erfreuen, sofern die Sonne die erforderliche
Energie für die solarbetriebene Pumpe bereithält.
Spaziergang als pdf: | ![]() |
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